Τι έγραψε το τύπος του Erlangen

ERLANGER NACHRICHTEN

Besuch bei fehlender Halfte
Griechische Gemeinde empfing Gaste aus Thourio

30 Stunden Busfahrt - eine weite Reise haben rund 50 Bewohner des griechischen Dorfes Thourio auf sich genommen, um die Griechische Gemeinde in Erlangen zu besuchen. Uber das lange Wochenende sind sie in der Hugenottenstadt und feierten mit ihren Landsleuten auch einen griechischen Abend.



Bei griechischer Live-Musik, landestypischen Leckereien und - ganz untypisch - Erlanger Kirchweihbier tauschten die Besucher Erinnerungen und Neuigkeiten aus. Fast alle Mitglieder der Griechischen Gemeinde stammen aus Thourio, dem Dorf im Dreilandereck Griechenland-Turkei-Bulgarien und sind dort auch noch gemeldet. Jeder Dorfbewohner hat einen Verwandten oder Nachbarn, der in Erlangen gelebt und gearbeitet hat oder das noch tut.

«Erlangen ist alltagliches Gesprachsthema im Kafenion in Thourio», wei? Theodoros Radisoglou, der stellvertretende Vorsitzende der Erlanger Griechen. «Die alteren Herren, die sich dort treffen, sprechen uber ihre Erlanger Jahre, uber Siemens, ihre Kinder und Enkel, die noch hier sind.» So sei bei den anderen die Neugier darauf entstanden, wie die Landsleute in Deutschland leben, und sie hatten sich zu diesem Besuch entschlossen.



Funf Tage verbringen die Gaste hier und absolvieren dabei ein gro?es Programm mit Besichtigungen und Vergnugungsparkbesuch fur die Kinder. «Wir sind uberwaltigt von der gro?en Gastfreundschaft», berichtet Elias Mirlidis stolz auf seine deutschen Sprachkenntnisse. Er bedauert, dass viele nicht mitkommen konnten, weil die Spargelernte ansteht, freut sich aber uber viele, die ihr Geschaft einfach zugesperrt haben, um die griechischen Osterferien bei der anderen Halfte der Dorfbewohner in Erlangen zu verbringen, und dankt der Kommune in seinem Heimatort fur die Finanzspritze, die die Reise erst moglich machte.

Evangelos Angelidis, der Vorsitzende der Griechischen Gemeinde Erlangen ist glucklich, dass es mit dem Besuch geklappt hat. Gleichzeitig au?ert er Bedenken, ob die nachwachsende Generation den Zusammenhalt und das Interesse aufbringen kann, solche Traditionen weiter zu pflegen.